Guten Abend,
heute blicken wir auf eine Reihe von Entwicklungen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft:
Der Betriebsrat von Volkswagen und die IG Metall haben ein Konzept zur Konzernsanierung präsentiert. Sie schlagen vor, dass Belegschaft, Vorstand und Aktionäre auf Teile ihrer Gehälter und Dividenden verzichten, um Arbeitsplätze und Standorte zu sichern. Die eingesparten Mittel sollen in einen Zukunftsfonds fließen. Ziel ist es, bis 2026 rund 1,5 Milliarden Euro einzusparen. Das VW-Management will den Vorschlag prüfen. Parallel laufen Tarifverhandlungen, in denen die IG Metall sieben Prozent mehr Lohn fordert.
Ford hingegen plant in Deutschland einen deutlichen Stellenabbau. Von den geplanten 2.900 Arbeitsplätzen, die europaweit wegfallen sollen, ist vor allem das Kölner Werk betroffen. Der Konzern begründet dies mit hohen Kosten und der schwachen Nachfrage in der Elektromobilität.
Die USA haben der Ukraine den Einsatz von Landminen im Krieg gegen Russland genehmigt. Diese Antipersonenminen, die international geächtet sind, sollen von den USA geliefert werden. Der russische Außenminister Lawrow kritisierte dies scharf und warnte vor einer weiteren Eskalation, die die USA zur direkten Konfliktpartei machen könnte.
In Russland wurde ein deutscher Staatsbürger wegen Sabotagevorwürfen festgenommen. Der Mann soll an einer Explosion einer Gasverteilstation in Kaliningrad beteiligt gewesen sein. Der russische Geheimdienst gibt an, bei ihm flüssigen Sprengstoff entdeckt zu haben. Das Auswärtige Amt in Berlin hat konsularische Betreuung angeboten und steht mit den russischen Behörden in Kontakt.
Im niedersächsischen Lingen wird über die Erweiterung der dortigen Brennelemente-Fabrik beraten. Der Betreiber plant, künftig auch Brennstäbe für russische Reaktoren zu produzieren. Rund 11.000 Einwände wurden gegen das Projekt eingebracht. Die endgültige Entscheidung liegt beim niedersächsischen Umweltministerium.
Einen europaweiten Schlag gegen Schleuserkriminalität meldeten deutsche Ermittler heute. Über 20 Verdächtige wurden festgenommen, darunter vier Personen in Deutschland, die für 120 Schleusungen verantwortlich sein sollen. Die Schleuserbande soll knapp 750 Menschen nach Europa gebracht haben; zwei von ihnen starben bei der Flucht.
Auch die Linke sorgt für Schlagzeilen: Die Politiker Gregor Gysi, Dietmar Bartsch und Bodo Ramelow haben ihre Kandidatur für die Bundestagswahl angekündigt. Sollten alle drei Direktmandate gewinnen, wäre der Verbleib der Partei durch die Grundmandatsklausel gesichert. Die Aktion nennen sie selbstironisch “Mission Silberlocke”.
Und damit einen guten Abend
Die Redaktion